Weber

"Jubelmesse" - Carl Maria von Weber 

Am 4.4.2015 um 20:30 Uhr und 5.4.2015 um 9:00 Uhr (Ostern), sowie am 24.5.2015 um 9.00 Uhr (Pfingsten) führten wir die Jubelmesse von C.M.v. Weber in der Basilika Mariathal auf.

Carl Maria von Weber (1786-1826) ist vor allem als Opernkomponist und als Verfasser brillanter Instrumentalmusik bekannt. Weniger bekannt ist, daß er auch kirchenmusikalische Werke geschrieben hat. 

Bereits 1797/98, mit 12 Jahren, war er, wenn auch nur kurz, Schüler des damals im Urteil der Zeitgenossen bedeutendsten deutschsprachigen Kirchenmusikers, Michael Haydn, der ihn in Klavier, Gesang und Kontrapunkt unterrichtete. Es folgte im Jahr 1818 der Auftrag zu einer weiteren großen Messe anläßlich der goldenen Hochzeit des Königspaares: 1769 hatte der damals 19-jährige Friedrich August die zwei Jahre jüngere Maria Amalie Auguste Pfalzgräfin von Birkenfeld-Zweibrücken-Rappoltstein geheiratet.  Weber fühlte sich in dieser Zeit dem Königspaar besonders verpflichtet, da dieses die Patenschaft für seine am 22. Dezember 1818 geborene Tochter Maria Caroline Friederike Auguste übernommen hatte. Bereits am 18. Dezember 1818 war das ebenfalls ausdrücklich gewünschte Offertorium "In die solemnitatis" WeV A.4 (JV 250) fertiggestellt worden. Die erste Aufführung erlebte die neue Messe am Tag der goldenen Hochzeit des Königspaares, am Sonntag, den 17. Januar 1819, allerdings ohne das Offertorium. Statt dessen erklang das Offertorium "Sit nomen Domini benedictum von Francesco Morlacchi. Erst am darauffolgenden Sonntag, den 24. Januar 1819 anlässlich der 2. Aufführung der "Jubelmesse" wurde auch Webers dazugehöriges Offertorium " dargeboten. Aus dem Kompositionsanlaß des 50-jährigen Ehejubiläums der Auftraggeber stammt auch der Beiname "Jubelmesse; im englischen lautet er richtiger "Jubelee Mass